Meine Lieblingsziele: Porto

Meine Lieblingsziele – Hans Wembacher Reiseleiter

Porto – die schönste Stadt von Portugal und Weinmetropole

Portugal hat seine Namen von 2 gegenüberliegenden Städten – Porto (Hafen) und Cale (das heutige Gaia – mit den vielen Portwein-Fabriken). Der Duoro trennt sie und mündet nach 6 km in den Atlantischen Ozean bei Foz. Beide Städte zusammen haben rund 400 000 Einwohner, sind das größte Industriezentrum des Landes und nach Lissabon der zweitgrößte Ballungsraum.

Auf dem höchsten Punkt der Altstadt befindet sich die Kathedrale, als Wehrkirche nach er Wiedereroberung durch die Kreuzritter errichtet. Von der großen Terrasse gibt es einen herrlichen Ausblick auf die malerische Altstadt, die romantischen Gassen, den Duoro und die Weinkeller von Gaia. Unser Spaziergang führt uns zunächst zum Bathala-Platz, vorbei an restaurierten Häusern und zum Teil stark renovierungsbedürftige Altbauten. Hier gibt es das stattliche Theater Sao Joau und die mit blauen Kacheln (Azuleijos) verzierte Kirche des Hl. Ildefonso. Nur weinige Meter entfernt erstreckt sich die Hauptgeschäftsstraße der Hl. Katharina. Das Cafe Majestic ist eines der schönsten Cafe´s Europas und sollte unbedingt besucht werden. Neben vielen Geschäften gibt es im Mercado Bom Sucesso eine Vielzahl von Essenmöglichkeiten. Bergab geht es zum Freiheitsplatz mit dem Denkmal von König Peter, der auch Kaiser von Brasilien war. Eine prachtvolle Avenue führt zum Rathaus mit dem markanten Turm hinauf. Das Universitätsviertel wird geprägt von prachtvollen Bauten, die sich bis zum Park des Kristall-Palastes ziehen.

Dieser Palast wurde durch eine gewaltige Sportarena ersetzt. Eine der schönsten Buchhandlungen der Welt ist Lello & Irmao. 1906 mit neugotischer Fassade versehen und innen mit Jugendstil. Hier war die Autorin von Harry Potter jahrelang Stammgast. Ein toller Abschluß ist der Besuch der ovalen Clerigo-Kirche. Der dazugehörige Turm ist mit 76 m der höchste Kirchturm Portugals und bietet einen unvergleichlichen Ausblick.

Gleich um die Ecke des Freiheitsplatzes ist der Bahnhof San Bento (St. Benedikt). Die Außenfassade und die Wartehalle sind mit typischen großen blauen Kacheln verziert. Die Bilder stellen teils die Geschichte von Portugal, Szenen vom Landleben und die Jahreszeiten dar. Nicht weit ist es zum berühmtesten Viertel direkt am Duoro-Ufer. Ribeira, das Fischerviertel ist ein Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Hinterhöfe mit Blumen, Wäscheleinen über die Gassen und dann die vielen Gaststätten, Restaurants, Bars und Weinschenken prägen das Ufergelände. Eine Schiffahrt für 1 Stunde sollte unbedingt gemacht werden. Herrliche Ausblicke auf die Altstadt, die Weinkontore, die zahlreichen Brücken über den Duoro sind für viele ein Anlass sich in die Stadt zu verlieben. Eiffel baute eine berühmte Eisenbrücke, 10 Jahr vor seinem Turm. Ein besonderes Erlebnis Ist am 23. Juni das große Feuerwerkt zu Ehren des Stadtheiligen Johannes. Rund 1 ½ Stunden dauert das Spektakel und zieht rund 500 000 Zuschauer an.

Von Ribeira führt die Ludwigsbrücke hinüber nach Vila Nova di Gaia. Hier reiht sich eine Portweinfirma an die Andere. Engländer entdeckten die kräftigen portugiesischen Rotweine im 17. Jahrhundert. Da eine Weinsperre zu Frankreich bestand, mischte man für die lange Überfahrt Brantwein bei und so entstand der Portwein. Im Hinterland geerntet, reift er mindestens 2 Jahre in den Kellern von

Gaia. Bei einem Besuch wird man mit Film über die Herstellung informiert und darf anschließend die Produkte testen. Eine der bekanntesten Kellereien ist Sandeman. Im Fluß lagern noch zahlreiche Boote mit den traditionellen Holz-Weinfässern romantisch vor Anker. Oberhalb der Stadt liegt das aussichtsreiche Kloster Serra do Pilar. Hier kann man über den oberen Teil der Ludwigsbrücke gehen mit schönsten Ausblicken auf die Stadt. Aufpassen auf die Straßenbahn! Gleich nach der Brücke kann man mit dem Aufzug wieder nach Ribeira fahren.

Eine nostalgische Fahrt mit der historischen Straßenbahn führt zu dem Mündungsbereich des Duoro ins Meer. Sandstrände erwarten hier die Besucher.

Alte Villen und noble Viertel sind hier zu sehen. Von Ferne kann man hier den größten Hafen Matosinho und die Industriegebiete erkennen. Bei der Rückfahrt ins Stadtzentrum kommt man durchs Botschaftsviertel und der Konzerthalle Casa da Boavista zu erwähnen, die in neuen Stadions spielen. Das Angebot an Speisen ist sehr gut. Neben Spezialitäten wie Kutteln gibt es natürlich den Stockfisch auf mehrere 100 Arten. Der Atlantik hält natürlich Fisch in allen Varianten bereit.

Zicklein wird ebenso gern gegessen, wie der Vino Verde (Weißwein) aus dem Norden getrunken. Eine 2-Tages-Schiffahrt zu den Weinbaugebieten im Hinterland des Duoro sollte auf alle Fälle eingeplant werden. Portugal ist zur Zeit ohne Beschränkungen zu besuchen.

Meine Empfehlungen:

Cafe´s:

Majestic www.cafemajestic.com

Cafe do Cais in Ribeira

Essen:

Adega Sao Ncolau – Ribeira – Super Fisch u. Sardinen – facebook

Cervejaria Brasao Aliados www.brasao.pt

Portweinkeller:

Sandeman www.sandeman.com Burmeister Distillery

Schiffahrt:

Abfahrt in Ribeira www.duoroacima.pt

Transport:

Aufzug Ribeira – Ludwigsbrücke - Straßenbahn 1 zum Meer nach Foz

Nach dem Wiederherstellen der Reisefreiheit gibt es wieder die beliebten Leserreisen des Traunsteiner Tagblatts und des Berchtesgadener Anzeigers.