Meine Lieblingsziele: Malta

Meine Lieblingsziele – von Hans Wembacher Malta – Sonneninsel, Geschichte und Meer

Die Inseln Malta mit Gozo befinden sich 95 km südlich von Sizilien, 250 km vor Tunesien und genau in der Mitte des 3.600 km langen Mittelmeers. Die strategische Lage lockte zahlreiche Eroberer an wie Punier, Römer, Araber und schließlich die Normannen. Damit kommt es wie Sizilien zunächst unter Herrschaft der Staufer und später unter spanische Herrschaft. 1524 mussten die aus Rhodos von den Türken vertriebenen Ritter des Johanniter-Ordens sich eine neue Bleibe suchen und bestimmten für die nächsten 250 Jahre die Entwicklung der Insel. Und ihre Bauten prägen bis zum heutigen Tag mit ihren Festungen, den Kirchen, Palästen und Stadtanlagen die Sehenswürdigkeiten der Insel. Dazu kommen noch die Hafenanlagen, die bewässerten Felder und nicht zuletzt die herrliche Küste mit den schönen Stränden am tiefblauen Meer.

Wir beginnen unsere Reise in La Valletta, der Hauptstadt, benannt nach der ersten Großmeister auf Malta. Eine ca. 3km lange und bis zu 700 m breite Halbinsel, die zwischen dem Großen Hafen und dem Hafen von Marsamxett liegt. Diese gelten als günstigste und schönste Naturhäfen Europas. Hier bauten die Ritter die mächtigsten Festungsanlagen der Welt. Der riesige Großmeisterpalast ist der Mittelpunkt, die Johanneskathedrale das prächtigste Gotteshaus mit den Kapellen der 7 sprachlichen Teile des Ordens. Die Ritter wurden unterteilt nach ihrer Herkunft. So gibt es einen englischen, französischen, italienischen, spanischen usw. Teil, genannt „Zungen“. Interessant ist das es auch eine bayerische Zunge gab für die Ritter aus dem deutschen Bereich. Diese Zungen hatten auch in der Altstadt prächtige Paläste und so gibt es noch den Palast der Herberge der Engländer und Bayern. Ein Teil der Paläste dient als Museen, der andere Regierungszwecken. Die Hauptgassen sind alles Fußgängerzonen und in der Altstadt leben nur ca. 9.500 Einwohner. Der Großteil der insgesamt 420.000 Malteser lebt in den unmittelbar angrenzenden Städten. Die oberen Baracca Gärten auf der Peter und Pauls-Bastion haben den schönsten Ausblick auf den großen Hafen, Hier tummeln sich die Kreuzfahrtschiffe, hier sind die Werften zu sehen und die südlichen Vorstädte. In der Altstadt sind viele Restaurants und Cafe´s. Eine Rundfahrt mit dem Schiff sollte man unbedingt unternehmen. Die vielfältigen Ansichten auf die wehrhaften Mauern, die Kuppeln und Türme der Kirchen und die steilen Gassen zum Zentrum und das blaue Meer begeistern alle Besucher.

Im Zentrum der Insel liegt die einstige Hauptstadt Mdina, auf einem 185 m hohen, zum Teil steilabfallenden Felsen. Gewaltige Festungsmauern, Kirchen, Klöster und Paläste bilden eine barocke Stadt, in der heute nur noch 500 Leute wohnen. Romantische Innenhöfe, mittelalterliche Restaurants und die engen Gassen ziehen die Besucher magisch an. In der Nachbarstadt Rabat gibt es die Römische Villa mit den Mosaiken, die St. Pauls Kirche mit Grotte und Katakomben. Die Maria Himmelfahrtskirche in Mosta ist eine der größten Kuppelkirchen der Welt. 52 m Durchmesser und 60 m hoch, bietet sie für bis zu 12.000 Personen Platz.

St. Pauls Bucht ist das zweitgrößte Zentrum für den Fremdenverkehr. Hier strandete das Schiff des Hl. Paulus, das ihn nach Rom zum Kaiser bringen sollte. An Land taufte er die ersten Malteser und seitdem ist die Insel christlich. Viele gute Hotels. Ferienwohnungen hoffen auf die Urlauber. Schöne Stände und Buchten mit glasklaren Wasser erwarten einen. Nicht weit ist es zur Fähre auf die Nachbarinsel Gozo mit 25.000 Einwohnern. Landwirtschaft ist noch immer hier der Haupterwerb. Zwiebel, Melonen, Pfirsiche, Zitrusfrüchte und Wein spielen die Hauptrollen. Die Hauptstadt Victoria mit der Zitadelle, und die Hauptsehenswürdigkeit der Insel, die Gigantentempel von Xaghra, die ca. 3.600 Jahre vor Chr. errichtet wurden, sind bequem bei einem Tagebesuch zu erleben.

Auf der Rückfahrt kommen wir wieder nach St. Pauls Bay und dann an der Küste entlang nach Sliema. Hier ist der lebhafte Mittelpunkt für die Urlauber. Viele Hotels, schöne Promenaden, ein abwechslungsreiches Nachtleben, Diskotheken, Bars und Pubs prägen das Bild.

Napoleon beendete 1797 den Ritterstaat. 1800 rissen sich die Engländer die Insel unter den Nagel und blieben bis 1964. Seit 2004 ist Malta bei der EU und führte 2008 den Euro ein. Malteser-Kreuz auf den Münzen. Deshalb ist neben der Maltesischen Sprache auch Englisch offizielle Sprache und deshalb gibt es natürlich hier englische Pubs. Wegen der Nähe zu Sizilien verstehen auch viele Italienisch, aber das Essen ist in erster Linie international. Am meisten Ist die italienische Küche hier zu Hause. Pizzerien und Restaurants gibt es genügend. Häufig wird der Schwertfisch angeboten. Der gute Insel-Wein passt sehr gut dazu. Einheimisches Bier und der Anislikör sind beliebt. Ein Urlaub auf Malta lohnt sich immer.

Meine Reisetipps:

Unterkunft am besten in Sliema oder in St. Pauls Bucht.

La Valletta: Großmeisterpalast – St. Johanneskathedrale – Paläste – Baracca-Gärten

Cafe: Caffe Cordina – 175 Jahre - direkt am Hauptplatz www.caffecordina.com

Restaurant Palazzo Preca – maltesische Spezialitäten

Pizzeria: Crianza Restaurant Valetta - facebook

Schiffahrt rund um die Altstadt und die Fähre von Sliema zur Altstadt

Bester Strand: St. Pauls Bay

Zeichnet sich ein Ende der Pandemie ab, nehmen wir Malta wieder ins Programm.