Meine Lieblingsziele – Hans Wembacher Reiseleiter
Barcelona – die lebhafte Katalonische Hauptstadt am Mittelmeer
Die zweitgrößte Stadt Spaniens hat vier wichtige geschichtliche Epochen, die Römerzeit, die Gotik, den Jugendstil des Modernisme und die Bauten für die Olympiade 1992. Die Stadt mit rund 1,7 Millionen Einwohnern hat neben der einmaligen Lage zahlreiche Weltberühmte Museen und Kunstwerke, eine pulsierende Altstadt und einen der berühmtesten Fußballclubs. Eingebettet liegt sie zwischen Meer mit einem großen Hafen, dem Judenberg (Mont Juic) mit den herrlichen Aussichtspunkten und den Olympiastätten und dem 532 m hohen Tibidabo. Auf dem höchsten Punkt der Altstadt, ist die gotische Kathedrale der Stadtpatronin der Hl. Eulalia geweiht. Neben dem Kreuz von Lepanto sind die Gänse, die seit Jahrhunderten die Schatzkammer bewachen, die Hauptsehens-würdigkeit. Am Wochenende treffen sich die Katalanen vor der Kathedrale und tanzen Ihre Reigentänze. Im Gotischen Viertel gibt es noch die Paläste der Regierung und das Rathaus und hier ist das politische Zentrum Kataloniens. Den Höhepunkt zwischen den schmalen Altstadtgassen sind die Baumbestandenen Promenaden der Ramblas. Auf dem breiten Flanierboulevard sind neben Cafe´s, Restaurants, Zeitungshändler, Blumenverkäufer, Pantomimen und Kleinkünstler, Musikanten, Taschen-und Trick-Dieben, tausende von Besuchern unterwegs. Es stellt die Verbindung vom großen Katalonischen Platz mit den Kaufhäusern, den Prachtstrassen des Jugendstils und dem Meer dar. Die Markthalle des Hl. Josef zählt zu den schönsten Markthallen der Welt. Obst, Gemüse, Fleisch, Schinken und Wurstwaren und eine riesige Auswahl von Fischen und Meeresspezialitäten erwarten einen. Am Ende der Ramblas ist die Kolumbussäule und der alte Hafen. Hier sollte man unbedingt eine 1-stündige Rundfahrt mit dem Schiff unternehmen. Über eine Schwenkbrücke kommt man zum Maremagnum mit den vielen Geschäften, Restaurants und dem größten europäischen Tiefsee-Aquarium, alles zur Olympiade erbaut. Im umgebenden Jachthafen liegen hunderte von Booten aus der ganzen Welt. Anschließend kommt das alte Fischerviertel Barceloneta. Hier ist noch das alte Volksleben in den Straßen und Plätzen zu spüren. Tapas-Bars und Weinschenken reihen sich aneinander. Am Meer standen ursprünglich die Bretterbuden und hier gab es die Meeresspezialitäten. Für die Olympiade wurde das ganze Meeresufer neu gestaltet. Promenaden, Palmen, Luxusrestaurants, Fitness-Plätze angelegt, der goldene Fische mit den Olympia-Hochhäusern bilden den Höhepunkt. Der Strand besteht aus feinstem Sand und lockt täglich viele Einheimische und Fremde an. Es gibt einen weiteren Jachthafen und ein beeindruckendes Gebäude Ist auch das World-Trade-Center.
Von Barceloneta kann man mit der Seilbahn über den Hafen auf den Judenberg fahren. Die alte Festung und zahlreiche ussichtsplätze bieten einen tollen Ausblick auf die Altstadt. Vorbei am Miro-Museum kommt man zum Olympia-Stadion und zur Schwimmhalle. Der Nationalpalast und das Spanische Dorf wurden im Rahmen einer Weltausstellung erbaut. Während des Sommers abends musikalische Wasserspiele. Gleich beim Messegelände steht die alte Stierkampfarena, seit einigen Jahren Einkaufszentrum. Nicht weit ist es zum Tempel des Fußballs, dem legendären Camp Nou, mit Museum und Platz für 100 000 Zuschauer. Im Example des Modernisme stehen die berühmten Paläste des Architekten Gaudi. Hier entstand der katalanische Jugendstil. Tolle Fassaden, prachtvolle Verzierungen, imposante Treppenhäuser ziehen die Kunstbegeisterten an. Höhepunkt ist der Park Güell von Gaudi für einen reichen Adeligen auf einem Bergabhang angelegt. Raffinierte Wege, Tempelartige Unterbauten, verspielte Terrassen mit Glas und Keramikmaterialien und Ausblicken auf die Stadt wechseln sich ab. Eine der berühmtesten Kirchen der Welt schuf Gaudi mit der Kirche Sagrada Familia. Seit über 100 Jahren wird daran gebaut. Papst Benedikt weihte sie ein und voraussichtlich in 5 Jahren ist sie fertig. Sie ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten. Der Triumphbogen und der Zitadellenpark führen uns wieder ans Meer. Die Katalanen sind ein freiheitliches Volk, deshalb sind fast an allen Fenstern die Unabhängigkeitsflaggen zu sehen. Nach langem Verbot der Sprache klingt für unsere Ohren Katalanisch fast wie Italienisch und nicht wie Spanisch. Aber eines sind die Bewohner von Barcelona – sehr gute Gastgeber und vor allem gibt es sehr gutes Essen. Die stimmungsvollen Lokale am Königsplatz oder das Cafe Central in der Markthallte sind unbedingt zu besuchen. Meeresfrüchte und Pimientos de Padron, die milden Paprika gebraten, gehören zu den Spezialitäten. Unzählige Tapas-Bars, Bierkneipen – Cervecerias sind immer neu zu entdecken. Ebenso die Weinkneipen und der Cava, der Sekt und die Süßspeisen sollten probiert werden. Wie heißt es so schön: Qle wir fahr´n nach Barcelona.
Meine Empfehlungen:
Essen: Bar Central – am hinteren Ende der Markthalle – Fischplatte und Pimientos
Cerveceria Canarias – Plaza Real Nr. 4
Tapas: www.talerdetapas – Pl. Sant Josep Oriol
Barceloneta: Strandbummel – Bodega L´ Elektrizitat - super
Hafenrundfahrt und Besuch vom Judenberg
Kirche Sagrada Familia und Park Güell
Gotische Viertel mit Kathedrale.
Nach Wiederherstellung der Reisefreiheit nehmen wir Barcelona wieder ins Programm der Leserreisen des Traunsteiner Tagblatts und Berchtesgadener Anzeigers.